Das war's, wir sind wieder daheim.
Das war's, wir sind wieder daheim.

19.10.2013 – 21.10.2013 Hoi An und die Anfahrt mit dem Motorrad

 

Pünktlich um 8:00 Uhr morgens Stand dann Uy mit seinem Vater und seiner Mutter vor dem Hotel. Die Mutter hat mit dem Auto unsere Rucksäcke eingeladen und wir wurden kurzer Hand mit Helmen versorgt und haben uns wenige Minuten später auf dem Hintersitz vom Motorrad wieder gefunden. Beim Losfahren ging mir noch mal die Verkehrssituation von Vietnam durch den Kopf und eine Millisekunde war ich mir nicht sicher, ob unsere Entscheidung richtig war:-).

 

Wenn man allerdings den Verkehr aus Sicht eines Teilnehmers anschaut bzw. eines passiven Teilnehmers dann sieht die Sache wesentlich entspannter aus. Das Chaos welches man von außen betrachten kann fühlt sich mitten drin gar nicht mehr so schlimm an. Man muss aber auch erwähnen das Uy und sein Vater sehr sichere Fahrer sind und auf jegliche Kamikazeaktionen verzichtet haben. Wir haben uns also immer stets sicher gefühlt und waren bereit für dieses kleine Abenteuer.

Als erstes ging es über eine kleine Landstraße zu einem Familientempel in der näheren Umgebung von Hue. Ein Familientempel ist eine Art Denkmal an die Verstorbenen der Familie, je reicher die Familie, desto prunkvoller ist der Familientempel. Bei dem Familientempel den wir besichtigt haben, war die Familie wohl sehr wohlhabend. Alles war in mühlevoller Handarbeit verziert und sehr aufwendig gestaltet. Uy’s Vater erklärte uns, dass die meisten Großfamilien einen solchen Tempel besitzen und sich die Familien einmal im Jahr in ihrem Tempel treffen um so die verstorben Familienmitglieder zu ehren. Ich muss sagen, dass Ganze hatte bei mir einen gewissen Eindruck hinterlassen.

 

Danach ging es in ein sagen wir mal kleines Museum mit Anschauungsunterricht. In dem Museum wurde gezeigt, wie die Einwohner von Vietnam früher und auch heute noch die Landwirtschaftsarbeit erledigen. Damit das Ganze nicht so langweilig erscheint, gab es eine kleine freundliche Oma im Museum, die uns zusammen mit Uy alle Maschinen vorgeführt hat. Oma darf man in dem Fall sagen, weil die war wirklich niedlich und für ihr Alter mehr als top fit. Im Anschluss haben wir noch den danebenliegenden Wochenmarkt besichtigt. Hier man wieder deutlich die unterschiedliche Kultur gesehen. Ein solcher Markt würde in Deutschland sofort geschlossen bzw. gar nicht erst geöffnet werden, aber wie sagt man so schon „Andere Länder andere Sitten“:-).

Uy hat uns dann noch zu einem Kaffee und einem 2. Frühstück eingeladen. Der Kaffee war sehr lecker, die Frühstückssuppe etwas gewöhnungsbedürftig. Wegen der Gastfreundschaft habe ich die Hälfte der Suppe gegessen und dann darauf hingewiesen dass ich jetzt satt bin. Irgendwie hatte die Suppe nicht ganz meinen Geschmack getroffen.

 

Nach der ersten kleinen Besichtigungseinlage stieß dann Uy’s Schwester als Ersatz für ihren Bruder zu uns. Schließlich musste Uy zurück zu seinem Verkaufsplatz und neue Kunden finden. Die Schwester war ebenfalls sehr sympathisch und so ging es dann weiter mit unserer ersten größeren Teilstrecke. Unterwegs setzte immer wieder starker Regen ein, dies hatte aber keinen Einfluss auf unsere Laune oder Lust. Es war einfach zu schön mit den beiden durchs Land zufahren, außerdem wurden wir mit erstklassigen Regenklamotten ausgestattet. Was andere bei Sonne können, können wir bei Regen erst recht. Immer wieder haben sie für uns angehalten, damit wir ein paar Bilder machen konnten und nach ca. 1,5 Stunden hatten wir das nächste Ziel erreicht.

 

Ein Wasserfall, den früher die Elefanten als Trinkstelle genutzt haben. Auf Grund der Menschen kommen die Elefanten leider nicht mehr an diesen Ort und als Andenken wurde hier ein Elefant aus Stein errichtet. Uy‘s Vater fragte uns, ob wir schwimmen gehen wollen, die äußeren Bedingungen waren jetzt nicht gerade einladend, aber wir dachten uns, wenn wir schon da sind dann können wir auch ne Runde plantschen gehen. Hat zwar etwas Überwindung gekostet aber am Ende war es wirklich schön und Uy’s Vater hatte danach noch ein schönes kaltes Bier für uns:-). Mit solchen Belohnungen lässt sichs gut arbeiten.

 

Nach einem weiteren größeren Teilabschnitt stand das Mittagsessen auf dem Plan. Wir waren auf einem schwimmenden Restaurant in einer schönen Bucht, die sich zu meiner Freude auf Seafood spezialisiert haben. Frischer kann man es nicht haben, die Muscheln wurden direkt aus dem Meer gezogen, die Shrimps waren vorzüglich wie auch die ganzen anderen Speisen. Tina ist natürlich auch nicht zu kurz gekommen, es gab noch Rind, Gemsüe, Reis und Nudeln. Der Tisch war brechend voll mit Essen und Getränken. Uy’s Vater erzählte uns beim Essen dass er seit 10 Jahren diese Tour macht und quasi einer der Ersten, wenn nicht sogar der Erste mit dieser Idee war. Wir haben auch erfahren, dass es für seine Familie gar nicht so einfach ist Kunden zu gewinnen, speziell wenn sie aus Hanoi kommen. Konnte ich gut nachvollziehen, schließlich gehörte ich ja auch zu der Sorte und ich war erleichtert, dass selbst Einheimische einen gewissen kritischen Blick auf Hanoi haben.

 

Nach dem mehr als köstlichen und üppigen Mal war es an der Zeit den Bergpass zu erklimmen. Der Regen legte nochmal eine Schippe drauf und mauserte sich zu einem guten Monsun. Unsere Fahrer ließen sich davon nicht beindrucken und waren weiter hin sehr sicher und uns hat es im Regen auch eine riesen Gaudi gemacht. Auf dem Bergpass waren wir dann in den Wolken und haben dort noch mal eine Tasse Kaffee genossen.

 

Nach der Bergabfahrt kamen wir durch Da Nang. Der Regen hatte dann auch endlich aufgehört. Als wir die Küstenstraße entlang fuhren konnten wir noch mal die Auswirkungen vom Taifun sehen. Häuser ohne Dächer, entwurzelte Bäume, zerstörte Strande oder einfach nur Dächer, der Taifun hatte ganz schon gewütet. In Da Nang haben wir dann noch die Marbel Mountains besucht. Hier gab es nicht nur wunderschöne Pagoden, sondern auch riesige Buddhas in großen Höhlen. Das hat uns mal wirklich von den Socken gehauen. Im Laufe der Zeit stumpft man ja etwas ab, man hat einfach zu viel gesehen und erlebt. Irgendwann sieht jeder Tempel gleich aus und wegen einem freilaufenden Elefanten drehen wir schon lange nicht mehr durch. Aber Marbel Mountain war etwas Neues für uns auf unserer Reise. Die verschieden Bauten und Höhlen die von den Chinesen vor vielen Jahren errichten worden sind waren wirklich sehr beeindruckend und sind auf alle Fälle einen Besuch wert.

 

Nach den ganzen Eindrücken haben wir dann am Abend Hoi An erreicht und Uy’s Mutter mit unserem Rucksäcken wieder getroffen. Das Hotel (Trinh Binh --> sehr günstig und sauber) hatte Uy für uns gebucht und zu unserem Erstaunen wurden wir im Hotel auch noch zum Abendessen eingeladen. Die Hotelbesitzerin macht anscheinend einmal im Monat mit ihren Gästen und Personal ein gemeinsames Essen, das nenne ich mal Timing:-). Dieses Essen war ebenfalls vom Feinsten. Zudem fand in Hoi An auch noch das berühmte Lichterfest statt. Am Abend haben wir noch Conny und Basti getroffen und auf ein Bierchen einen knappen BVB Sieg verfolgt und sind zufrieden ins Bett gefallen. Der Tag war wirklich mal genial und wir können an der Stelle die „Le Family Riders“ mehr als nur empfehlen. Wer auf seiner Reise in Vietnam das Land mal etwas anders erleben möchte ist hier bestens aufgehoben und es sei noch mal erwähnt, dass wir den ganzen Tag keine Extrakosten hatten.

In Hoi An selber waren wir 2 Tage, der kleine Ort ist sehr gemütlich und liegt an einem netten Fluss. Natürlich waren auch neben Conny und Basti die üblichen Verdächtigen Daniel, Mark und Hendrik vor Ort. Ein Fahrrad kann man sich für 1$ pro Tag ausleihen. Also haben wir noch einen gemütlichen Tag am Strand verbracht, die Wellen war durch den vorangegangen Taifun mehr als heftig à wat ne Gaudi und am Abend haben wir noch etwas die Bars unsicher gemacht. Ein Bier für 3000 Dong ist nicht zu verachten.

Die Altstadt von Hoi An ist übrigens UNESCO Weltkulturerbe.

Am Ende sei noch gesagt, dass Hoi An eine „Schneider Stadt“ ist, wer also als normaler Urlauber unterwegs ist kann sich hier gleich mal den passenden Wintermantel für die Heimat schneidern lassen.

 

Hier eine kleine Auswahl von Hoi An und unserer regenreichen Anfahrt.

 

Bis die Tage

Tina und Andreas         

 

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