Das war's, wir sind wieder daheim.
Das war's, wir sind wieder daheim.

16.04.2014 – 20.04.2014 La Paz

 

Nach einer ca. 10 stündigen Nachtbusfahrt sind wir dann leicht gerädert in La Paz angekommen. Die Busse in Bolivien bieten jetzt nicht gerade den besten Komfort sind dafür aber extrem billig. Für die Fahrt haben wir pro Nase 120 BOB bezahlt (ca. 12,80 €) und das für eine Strecke von ca. 730 km. Wenn wir uns da an unsere erste Fahrt vom Münchner HBF zum Flughafen zurückerinnern und stolze 10,50€ pro Person hingelegt haben, dann kann man mit dem Preis echt zufrieden sein. Am Ende hat der Bus durchgehalten und das ist der entscheidende Punkt.

 

In La Paz haben wir dann quasi auch den Gipfel von Bolivien erreicht. Die Stadt liegt auf ca. 4000m Höhe und schon bei unserer Ankunft merkten wir, wie dünn die Luft sein kann. Die ersten Schritte mit unseren Rucksäcken in den Straßen von La Paz waren etwas gewöhnungsbedürftig. Es wird ja auch mehr oder weniger davon abgeraten, aus normalen Höhen direkt nach La Paz zu fliegen da man schnell höhenkrank werden kann oder der Körper die Umstellung nicht so schnell auf die Reihe bekommt. Ronan, aus dem flachen Irland, hatte ebenfalls mit der Höhe zu kämpfen. Er meinte immer ein Freundschaftspiel Bolivien – Irland in La Paz könnte nie im Leben stattfinden, weil es nach 20 Minuten abgebrochen werden müsste:-). Mir sind auch ähnliche Gedanken durch den Kopf geschossen, das Wort „Heimstärke“ bekommt hier einen völlig neuen Sinn. Dazu muss man noch sagen, wir haben uns ja wirklich langsam Stück für Stück nach oben gearbeitet und trotzdem hatten wir gut zu kämpfen.

 

Als Unterkunft haben wir uns im Bash ‚n‘ Crash Hostel ein Zimmer reserviert. Zu unserer großen Freunde war der Eingang vom Hostel mit ca. 40 Treppenstufen verziert:-(. Bevor wir überhaupt „Hallo“ an der Rezeption sagen könnten musste jeder erst 3 mal tief Luft holenJ. Das Hostel liegt mitten im Zentrum von La Paz und ist von der Busstation ca. 10min Fußweg entfernt. Die Zimmer sind vorsichtig gesagt OK, ist halt Bolivien. Man darf sich halt nicht an dem einen oder anderen Schimmelfleck stören. Unser Zimmer hatte eine angenehme Größe und das Personal war auch recht freundlich. Das Hostel ist recht weitläufig und bietet im Obergeschoß eine nette Bar und hat genügend Platz zum Relaxen oder zur Kommunikation mit anderen Backpackern. Pro Nacht haben wir im Doppelzimmer mit eigenem Badezimmer 144BOB (ca. 15,40€) bezahlt.

Der Stadtkern bzw. der Marktplatz von La Paz ist richtig schön und auf alle Fälle einen kleinen Bummel wert. Die Temperaturen in La Paz können in beide Richtungen Extremwerte erreichen, wenn am Tag die Sonne rauskommt wird es richtig heiß und nachts fallen die Temperaturen in den Keller. Nachts gab es schon den einen oder anderen Moment in dem wir richtig im Bett geschlottert haben. Grund genug für uns noch mal dem Shoppingwahn zu verfallen und uns mit ein paar warmen Pullis einzudecken. Die Angebote waren einfach zu verführerisch, auch wenn dadurch der Rucksack etwas schwerer wurde. Rund um den Marktplatz gibt es auch viele nette Restaurants und Essenstände, bei denen man für wenig Geld richtig gutes Essen bekommt. Am besten achtet man immer auf die Mittagsangebote, die Restaurants bieten meist ein 3-4-Gänge Menü schon für 30 BOB (ca. 3,20 €) an. Ein frischgepresster O-Saft auf der Straße kostet nur 4BOB (ca. 0,42€).

 

Eines der Highlights von La Paz ist die sog. „Death Road” (oder auch „El camino del muerte“ genannt) auf dem Fahrrad runter zu brettern. Die Death Road war früher eine offizielle Verkehrsstraße, die entlang einer gewaltigen Schlucht führte und so manche Unfälle mit Todesfolge mit sich brachte. Mittlerweile wurde eine neue Verbindungsstraße gebaut und die damalige Death Road wird heute nur noch für die Bike-Touren genutzt. Die Tour bucht man am besten in einer Reiseagentur, hier wird sie wesentlich billiger angeboten als in den Hostels. Der Preis kann je nach Bike etwas variieren. Wir haben für unsere Tour pro Person 350BOB (ca. 37€) bezahlt. Dafür bekommt man ein Frühstück, Mittagessen und Abendessen, außerdem ein Bike, Helm, Schutzklamotten, Protektoren und den entsprechenden Transport. Ach ja ein T-Shirt und eine DVD mit kleinen Filmchen und Bilder gibt es auch noch, die Qualität der DVD ist jetzt nicht Beste. Aber eine nette Erinnerung ist es allemal. Rundum also ein echt faires Packet.

 

Bevor der Spaß dann richtig los gehen kann, sind wir erst mal noch etwas weiter hoch mit dem Bus gefahren (als wenn die Höhe nicht jetzt schon gereicht hätte). Die Death Road startet nämlich auf eine Höhe von ca. 4700m und findet sein Ende auf ca. 1200m. Im Klartext 3500 Höhenmeter im Schuss bergab.

 

Die ersten 20km von der Death Road waren auf einer normalen Straße, hier hatte man die Möglichkeit sich etwas mit dem Bike vertraut zu machen und ein Gefühl für die Geschwindigkeit zu bekommen. Danach ging es dann richtig zur Sache und die schmale Schotterpiste ging los. Auf der einen Seite die Steilwand und auf der anderen Seite der Abgrund. Der Guide erklärte uns noch, dass wir auf der Seite vom Abgrund fahren müssen, aus Sicherheitsgründen. Uns hat das Argument mit den Sicherheitsgründen zwar nicht ganz eingeleuchtet, aber wenn er es sagt dann machen wir es halt. Glücklicherweise war es an dem Tag etwas neblig und man konnte nicht genau erkennen wie weit es runter geht. Im Nachhinein war das glaube ich ein Segen, als wir nämlich die Bilder am nächsten Tag nochmal etwas genauer betrachtet haben ist uns schon auf dem einen oder anderen Bild der Gedanke gekommen „Da sind wir wirklich runter? :-)“. Die ganze Tour hat etwa 5 bis 6 Stunden gedauert. Man wird auf seinem Bike ordentlich durch geschüttelt, muss unter Wasserfälle durchfahren und so manchen kleinen Fluss durchfahren. Am Ende hat es richtig Spaß gemacht und es hört sich jetzt evtl. etwas gefährlicher an als es ist. Aber wenn man jetzt nicht der gerade Depp auf dem Fahrrad ist, ist es für jeden ohne Probleme zu schaffen. Man muss halt sein eigenes Tempo fahren und konzentriert bei der Sache bleiben. Wir haben probiert mit der GoPro die Stimmung etwas einzufangen. Also schaut euch einfach die Bilder und Videos an:-).

 

Als weitere Tour hätten wir gerne noch einen Paragliding Ausflug ausgemacht. Leider war einmal das Wetter zu schlecht und beim 2. Versuch war das Equipment kaputt. Nach dieser Information waren wir auch nicht mehr so traurig über den Ausfall, wer weiß wie in Bolivien sowas repariert wird.

 

Die restlichen Tage haben wir noch etwas zum Ausruhen genutzt. Tina

war immer noch etwas kraftlos und mich hat am letzten Abend vor

unserer Abreise auch noch die Kotzerei für eine Nacht erwischt. Das

Reisetempo was wir die letzten Wochen an den Tag gelegt haben und die

Höhe haben einfach ihren Tribut gezollt.

 

Dazu kam dann noch meine Pechsträhne mit der Dusche. Während Tina noch ab und zu ein paar warme  Tropfen erwischt hat, ging bei mir gar nix mehr. In Bolivien wird der Duschkopf mit Strom betrieben und dient quasi als Durchlauferhitzer. Es gibt dann so einen netten Hinweis, bitte mit trockenen Händen die Einstellungen vornehmen und dann die Dusche bloß nicht mehr berühren. Ich weiß nicht genau warum, war es Pech oder Dummheit. Auf alle Fälle bei mir war das Wasser immer kalt und weil ich wegen meiner Größer zu nah am Duschkopf war, hat es auch noch immer wieder etwas elektrisch gekitzelt. Die Duschen in Bolivien und ich waren auf alle Fälle keine guten Freunde mehr.

 

Hier ein  paar Bilder von unserem Aufhalt in La Paz (Die meisten Bilder sind mit der GoPro, deswegen ist die Qualität nicht wie gewohnt sorry)

 

Hier noch ein paar Videos, konnten leider nur an den ungefährlichen Stellen filmen.

 

Bis die Tage

Tina und Andreas   

 

Weiterlesen mit dem Bericht Cobacabana / Isla del Sol

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