Das war's, wir sind wieder daheim.
Das war's, wir sind wieder daheim.

20.04.2014 – 22.04.2014 Copacabana / Isla del Sol

 

Am frühen Morgen ging es dann mit dem Bus zu unserer letzten Station in Bolivien, genauer gesagt nach Copacabana am Titicacasee. Zum Glück hatte unser Busunternehmen einen Pick Up Service angeboten. Ich war nämlich nach meiner letzten Nacht über der Schüssel komplett entkräftet und nicht wirklich in der Lage große Sprünge mit meinem Rucksack zu machen.  Alleine der Weg zum Bus vor die Haustür war schon eine Herausforderung. Zum Glück war die Fahrtzeit nach Copacabana mit nur 5 Stunden angesetzt. 5 Stunden Busfahren gehören für uns mittlerweile schon zu einer Kurzstrecke, die wir quasi auf einer Backe absitzen. Allerdings wären die 5 Stunden die „normale“ Fahrzeit gewesen. Richtig, es gab mal wieder ein Highlight auf unserer Fahrt. Wir waren nämlich gerade wieder in einer bequemen Sitzposition, mit der Hoffnung das Schlafdefizit von gestern etwas aufzuholen, als der Bus ohne ersichtlichen Grund abrupt stoppte.

 

Nach der Bremsung kam dann der Busfahrer in den Bus und teilte uns auf Spanisch mit, dass wir bitte schnell aussteigen sollen, weil der Bus brennt. Als ich mich bei Tina noch mal vergewisserte, ob sie auch das Wort „FUEGO“ verstanden hat, war sie bereits dabei mich von meinem Sitz zu schieben. Das war mal wirklich neu und hat man auch nicht alle Tage. Der Zeitpunkt für mich war natürlich mehr als sch….., weil ich mich zu diesem Zeitpunkt noch kein bisschen besser fühlte. Aber na gut, wenn der Bus brennt sollte man aussteigen. Statt eine ruhigen friedlichen Busfahrt war eben ein bisschen Action angesagt. Kaum waren alle Leute aus dem Bus, hat es auch schon den Kühler zerrissen. Zum ersten Mal in unserem Leben wurden wir Zeuge, wie es einen Menschen durch eine Druckwelle gute 1 bis 2 Meter weggeschmissen hat. (keine Sorge, ihm ist aber nichts passiert!!) Nachdem sich die Situation dann etwas beruhigt hatte und der Bus hin war standen wir wieder am Arsch der Welt mitten in der Pampa zwischen Eseln und Lamas. Damit sollte dann die Quote für Buspannen auf unserer restlichen Reise hoffentlich erfüllt sein.

 

Nach ca. 30 Minuten kamen dann andere Busse die noch etwas Platz hatten und unsere Gruppe dann Stück für Stück aufgesammelt haben. Der Platz im nächsten Bus, war noch mieser als vorher und meine Hoffnung auf Erholung war mehr als gestorben.

 

Kurz vor unserer Ankunft mussten wir dann noch mit dem Bus ans andere Ufer übersetzten. Dieser Fährbetrieb war ebenfalls ein Abenteuer. Zunächst mal mussten Bus und Passagiere getrennt fahren, weil das Boot sonst gesunken wäre. Die Boote für die Autos waren der Hammer, ein paar Bretter mit Nägeln und einen Außenborder rangeschraubt. Man nimmt eben das was zur Verfügung steht:-).

 

Als wir endlich in Copacabana angekommen sind gab es für mich erst mal einen Stuhl, damit ich endlich etwas zur Ruhe kommen konnte. Tina hatte sich noch schnell um die Weiterfahrt 2 Tage später nach Peru und unseren Ausflug auf die Isla del Sol gekümmert. Als Unterkunft hatten wir diesmal ein Hotel gefunden. Im Hotel Utama haben wir für ein Doppelzimmer mit Frühstück (das Beste auf unserer bisherigen Reise) 210 BOB gezahlt (ca. 22€). Zu meiner großen Freude waren die Betten richtig gut und wie immer die Dusche arschkalt:-( (bei Tina noch warm). Aber scheiß drauf, ich wollte einfach nur schlafen. Während sich Tina Copacabana angeschaut hat, habe ich mich zu einem 16 stündigen Nickerchen verabschiedet. Schließlich musste ich für den nächsten Tag wieder fit sein.

 

Der Plan ging auch einigermaßen auf, am nächsten Tag war ich wieder einigermaßen im Vollbesitz meiner Kräfte und bereit für die Isla del Sol. Für unseren Ausflug hatten wir unser Hauptgepäck im Hotel gelassen und unseren Tagesrucksack für einen Übernachtung gepackt.    

 

Wer auf die Isla del Sol möchte, kann sich verschiedene Optionen zusammenbauen. Entweder man fährt zum südlichen Hafen der Insel und steigt dann die Incastufen hoch zum Dorf und verbringt dort einen schönen Tag oder man fährt zum nördlichen Hafen und macht eine schöne Wanderung über die Insel zur Südspitze. Viele sind in den Norden gefahren, in den Süden gewandert und dann mit dem letzten Boot zurück aufs Festland. Wir hatten uns dafür entschieden am Ende der Wanderung eine Nacht auf der Insel zu übernachten. Im Vorfeld ist keine Buchung für die Übernachtung notwendig. Zum einen gibt es genug Platz und zum anderen sind viele Hütten gar nicht per Internet buchbar, weil die Zivilisation in diesem Winkel der Kugel einfach noch nicht so weit ist:-).

 

Tina hatte sich im Vorfeld extra noch mal über die Strecke erkundigt, ob es ein anstrengender Weg sei da ich nicht der Fitteste war. Als Antwort bekam sie „alles kein Problem geht nur bergab“. Ich weiß jetzt nicht wann der Kollege das letzte Mal über die Insel gelaufen ist oder die wahre Bedeutung von „Berg ab“ kennt. Es ging auf der Strecke schon hin und wieder berg ab, aber dafür musste man erst mal Berg auf laufen und das nicht nur einmal. Das Streckenprofil hat mir wirklich alles abverlangt aber es war die Reise definitiv wert. Es war einfach wunderschön über diese Insel zu laufen. Den Weg haben wir zusammen mit Sanja und Joel aus Australien bestritten. Die beiden hatten wir bereits kurz zuvor in La Paz kennen gelernt und Tina hatte sie einen Tag zuvor in Copacabana wieder getroffen. Es war ein richtig toller Tag und auch hier sagen die Bilder mehr als man in Worte beschreiben kann.

 

Die Bootsfahrt dauert ca. 2 Stunden und kostest 25 BOB (ca. 2,60€). Für die Wanderung sollte man ca. 3-4 Stunden einrechnen, je nachdem wie viel man von der Landschaft genießen möchte. Ach ja auf der Strecke kommen auch wieder Mautstellen für den INKA-Trail. In Summe haben wir pro Nase 30 BOB gezahlt (ca. 3,20€). Ein bisschen haben die Mautstellen zwar genervt, aber irgendwie müssen die Einwohner ja an Geld kommen:-).

 

Für die Unterkunft (DZ mit eigenem Bad) mit herrlicher Aussicht haben wir 70 BOB gezahlt (ca. 7,50€). Die Betten war gut und wie erwartet die Duschen kalt:-(..

 

Am nächsten Morgen ging es dann mit Boot dem zurück auf Festland. Den Nachmittag haben wir dann in einem Restaurant mit Seeblick auf der Dachterrasse bei Bier und Wein ausklingen lassen, bevor es dann abends mal wieder auf eine Nachtbusreise nach Peru ging.

 

Hier ein paar Bilder von unserer Inselerkundung.

 

Bis die Tage

Tina und Andreas    

 

Weiterlesen mit dem Bericht Cusco / Machu Picchu (Peru)

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