Das war's, wir sind wieder daheim.
Das war's, wir sind wieder daheim.

07.05.2014 – 16.05.2014 Galapagos

 

Eigentlich hatten wir Galapagos gar nicht so richtig auf unserer Route, es war eher so ein heimlicher Traum, der immer wieder in unseren Köpfen rumspuckte. Jeder der einen Tauchschein besitzt kann wahrscheinlich gut nachvollziehen, dass man daran nicht so einfach vorbei fahren kann ohne sich mal schlau zu machen. Außerdem hatten wir auch schon von anderen Backpackern gehört dass sie dort waren. Also muss es doch auch als Backpacker mit kleinem Budget möglich sein, dort zu tauchen.

Als wir uns mal über die Flüge erkundigt haben, konnten wir dann zu unserer großen Freude feststellen à jepp ist möglich. Wir haben einen Hin- und Rückflug für 260€ pro Nase gefunden. Wir haben festgestellt, dass es in unserem Fall billiger war, die Hin- und Rückflüge getrennt zu buchen.   

Wer weit genug im Voraus planen kann, findet bestimmt noch billigere Flüge. Für uns war dieser Betrag jetzt auch schon eine Hausnummer, aber die Versuchung war einfach zu groß. Unterm Strich werden wir auf lange Sicht nicht mehr billiger dahin kommen und deshalb haben wir zugeschlagen. Mit dem Bus ging es wieder zurück nach Guayaquil. Dort haben wir noch eine Nacht im Nucapacha Hostel geschlafen und am nächsten Tag saßen wir dann auch schon am Flughafen.

 

Am Flughafen gibt es für die Passagiere nach Galapagos fliegen eine Sonderbehandlung. Zuerst muss man sich ein Touristenvisum für 10$ (ca. 7,35€) besorgen und dann sein Gepäck gründlich durchsuchen lassen. Die Jungs sind hauptsachlich auf der Suche nach Obst und Gemüse oder eben alles was eine Gefahr für das Ökosystem darstellen kann. Danach wird der Koffer versiegelt und man darf einchecken.      

 Galapagos hat 2 verschiedene Flughäfen wir sind in Baltra gelandet. Am Flughafen muss man noch eine 100$ (ca. 73,50€) Gebühr für den Nationalpark zahlen. Dann geht es mit einem kostenlosen Shuttlebus zur Fähre und man setzt auf die Hauptinsel über. Die Fähre kostet 1$ (ca. 0,73€). Danach noch ca. 45Min mit dem Bus in die Stadt nach Santa Cruz (für 2$ (ca. 1,47€)).

 

Wir sind wieder mal ohne eine Reservierung angekommen und haben nach einer kleinen Suche ein Doppelzimmer für 28$ (ca. 20,50€)  im Hotel Flamingo gefunden, welches ein Nebengebäude mit günstigeren Hostelzimmern hatte. Das Zimmer war jetzt nicht der Kracher und wäre für jeden normalen Urlauber wahrscheinlich ein absolutes No-Go gewesen, aber wir hatten ja eine ganz andere Mission. Wir wollten tauchen und uns endlich ein eigenes Bild von der Natur machen.

 

Mittags gibt es in Santa Cruz eine Fresstrasse, in der man zwischen 3$ und 5$ was zum beißen bekommt. Die Suche nach einer sympathischen Tauchschule ging eigentlich auch recht fix und so haben wir uns dann gleich für den 2. Tag eine Tagestour bei Albatros Tour gebucht. Für 140$ (ca. 103€) pro Person haben wir eine Tagestour mit 2 Tauchgängen an den „Gorden Rocks“, Mittagsessen und eine kleine Schnorcheltour mit Seelöwen bekommen. Wenn man bedenkt, dass wir gerade von Galapagos sprechen, dann ist dann ein guter Preis. Dazu muss man sagen, das Gorden Rocks  zu den besten Tauchplätzen rund um die Insel gehört und man hier eine sehr gute Hammerhai Garantie von 80% bis 90% bekommt.

 

Wie haben uns tierisch auf den nächsten Tag gefreut, Tauchen auf Galapagos, ein langersehnter Traum wird wahr. Ansonsten waren wir uns noch nicht so ganz sicher, was wir mit der Insel anfangen sollten. Irgendwie hatten wir uns das Ganze etwas anders vorgestellt, wir hatten mehr paradiesische Stimmung erwartet oder wunderschöne Strände. Wir waren uns aber auch nicht sicher, ob es jetzt an uns lag und wir völlig überreizt sind oder die Insel wirklich nicht so toll war. Irgendwie war alles recht nüchtern. Egal, mal eine Nacht schlafen, alles auf sich wirken lassen und mal schauen wie es wird.

 

Am nächsten Tag standen wir dann pünktlich um 7Uhr an der Tauchschule und los ging das Abenteuer. Zu unserer großen Freunde bestand unsere Gruppe nur aus 4 Personen, wir hatten also Platz und gute Stimmung. Man muss noch kurz erwähnen, dass die Organisation der Tour sehr gut war. Noch ein kurzes Briefing und dann ging es runter auf 28m.

Schon beim Abtauchen wusste man gar nicht wo man hin schauen soll, Schildkörten auf der einen Seite, zig Riffhaie auf der anderen Seite. Die normalen Fischschwärme nimmt man gar nicht richtig wahr, die verblassen förmlich. Am Grund angekommen, herrschte eine ziemlich gute Strömung. Jeder suchte sich einen Felsen zum Festhalten und hielt Ausschau nach den Hammerhaien. Es dauerte auch nicht lange und die erste Schule ist an uns vorbeigezogen, für uns war es der oder besser gesagt die ersten Hammerhaie in unserem Leben und es war einfach beeindruckend à geil geil geil. Die nächsten Hammerhaie ließen auch nicht lange auf sich warten. Es war wie im Kino, einfach hinsetzen und sich den Film anschauenJ.

Das Strahlen in unseren Gesichtern nach dem ersten Tauchgang könnt ihr euch sicher gut vorstellen. Als kleine Pauseneinlage zwischen den Tauchgängen ging es dann noch zum Schnorcheln mit Seelöwen. Die Jungs trieben an der Felswand ganz entspannt im Wasser und ließen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Dies war für uns ebenfalls im wahrsten Sinne des Wortes ein „Hammer“-Erlebnis. Der 2. Tauchgang toppte dann fast noch den ersten Tauchgang, nochmal kam eine Riesenschule von Hammerhaien an uns vorbei. Im Rücken die Riffhaie, vor einem die Hammerhaie, links und rechts die Schildkröten und wir mitten drin statt nur dabei J.

 

Am Nachmittag haben wir dann noch einen kleinen Spaziergang zu der nah gelegenen Charles Darwin Schildkröten Station gemacht. Hier gibt es die berühmten Galapagosschildkröten in allen Größen. Die Station dient zur Artenerhaltung und kostet keinen Eintritt. Auf dem Weg dahin sind wir noch an einem kleinen Fischmarkt vorbei gekommen, der wirklich witzig war. Während die Arbeiter die Fische filetieren, warteten außenrum die Seelöwen und Pelikane auf die Abfälle. Die Jungs können ohne zu schauen die Fischreste einfach hinter sich werfen und dabei sicher sein, dass nichts auf den Boden fällt. Recycling wie es besser nicht geht.    

 

Am Abend haben wir dann noch mit einer kleinen Gruppe von Backpackern gemütlich gegessen. Die Fressstrasse am Mittag, mutiert nämlich am abends zu einer echten Gourmetmeile. Plötzlich gab es frischen Galapagos Lobster vom Grill (Preis zwischen 15$ und 25$ (ca. 11 bis 18,40€)) und sonstige leckere Gerichte auf der Speisekarte. Satt und müde ging für uns ein unvergesslicher wunderschöner Tag zu Ende.

 

Am nächsten Tag, ging es dann mit dem Boot für ein paar Tage auf die Insel Isabella. Die Bootsfahrt kostet pro Person 30$ (ca. 22€) und dauert 2 Stunden. Die 2 Stunden haben aber auch völlig ausgereicht, weil diese Fahrt hatte es wirklich in sich. Es ging hoch und runter, von links nach rechts und die Wellen haben den einen anderen Passagier mal richtig getroffen. Ein paar mussten sich auch eine Kotztüte geben lassenJ. Wer auf die Insel Isabella reist sollte wissen, dass es hier keinen Bankautomaten gibt. Also in Santa Cruz genug Geld abheben!!! Bei der Ankunft mussten wir dann noch eine Hafengebühr von 10$ (ca. 7,35€) pro Person zahlen, das hat uns ein bisschen angekotzt und haben wir auch als reine Abzocke empfunden. Schließlich hat man ja schon am Flughafen 100$ für das Naturschutzgebiet bezahlt, aber ist halt soL.

 

Auf der Insel Isabella haben wir ein nettes Hostel mit dem Namen Posada del Caminante gefunden. Hier haben wir ein Apartment mit einer kleinen Küche, Badezimmer und WiFi für 30$ (ca. 22€)pro Nacht bekommen. Die Supermärkte oder besser gesagt Tante Emmaläden sind sehr sporadisch ausgestattet. Wir sind aber mittlerweile gut darin geübt aus wenig Zutaten ein gutes Essen zu zaubern. Für uns war es also völlig ausreichend.

Auf den Inseln, liegen überall Leguane und Seelöwen rum. Die Seelöwen entwickeln einen regelrechten Besitzanspruch was ihre Schlafplätze angeht. So werden Boote die im Hafen liegen komplett eingenommen, der Strand wird ebenfalls zur Hälfte belagert und wie Tina feststellen musste darf man sich nicht mal zu einem Seelöwen auf die Parkbank setzen (siehe Bilder).

Die Natur bzw. die Tierwelt, die Galapagos bietet ist wirklich einmalig. Die beiden Inseln selber haben uns jetzt nicht so vom Hocker gehauen, wir sind mittlerweile einfach zu verwöhntJ. Wir haben uns dann noch, eine Schnorcheltour in den Lavatunneln für 70$ (ca. 52€) pro Person gegönnt.  Hier konnten wir dann noch die einzigen karibischen Pinguine bewundern, haben schlafende Riffhaie gesehen und wirklich richtig große Schildkröten. Auch auf dieser Insel gibt es wieder eine sehenswerte Aufzuchtstation von Galapagosschildkröten. Diese zu den Fütterungszeiten zu beobachten war auf jeden Fall interessant (siehe Fotos). Die restliche Zeit haben wir dann noch etwas entspannt und es uns gut gehen lassen.

 

Schließlich ging es wieder zurück nach Santa Cruz. Am letzten Tag haben wir noch eine kleine Wanderung zur Tortuga Bay gemacht. Der Strand ist sehr schön zum Entspannen und Schnorcheln und man muss aufpassen, dass man nicht über die Leguane stolpert die dort in Scharen rumliegen. 

Unterm Strich war Galapagos seine Reise auf jeden Fall wert, was natürlich auch viel mit dem Tauchgang zu tun hat. Wir wissen jetzt nicht, wie es einem Nichttaucher gefallen würde. Wir werden zur gegebener Zeit bestimmt noch mal für eine einwöchige Tauchsafari wieder kommen, weil in dem Punkt gibt es nicht viele Flecken auf dieser Kugel die da mithalten können.

 

Hier ein paar Bilder von unserem kleinen Abenteuer im Reich der Tiere.

 

Hier auch ein paar Videos, ich hoffe man erkennt was.

 

Bis die Tage

Tina und Andreas

 

Weiterlesen mit dem Bericht zu Medellin (Kolumbien)

 

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