Das war's, wir sind wieder daheim.
Das war's, wir sind wieder daheim.

16.09.2013 – 22.09.2013 Roadtrip zum Krüger Park

 

Ursprünglich hatten wir den Plan die 900km von Port Elizabeth nach Durban zu fliegen und von dort mit dem Auto zum Krüger Park zu fahren. Da wir aber noch eine Menge Zeit hatten, entschieden wir uns stattdessen für einen Roadtrip um das Land noch etwas genauer zu erkunden. Natürlich lag es auch daran, dass auf Grund der Nebensaison die Preise für einen Mietwagen mehr als erschwinglich waren. Für unseren kleinen grauen Nissan Micra, den wir liebevoll unsere kleine Rennmaus nannten, haben wir für 15 Tage 295€ bezahlt. Wir haben uns für die Variante ohne Selbstbeteiligung und kostenfreien Zusatzfahrer entschieden, weil wir mit diesem Auto auch die Safaris im Krüger Park machten wollten. Man ja weiß ja nie, wenn so ein Tier feindliche Gedanken entwickelt.

 

Nach dem wir meine Mutter und Wolfgang beim Mietwagenverleih verabschiedet haben, hieß es nun Let’s go für 1500km von Port Elizabeth zum Krüger Park mit einem kleinen Abstecher durch Swasiland.

 

Erst mal sei erwähnt, dass Autofahren in Südafrika ein echtes Erlebnis ist. Ihr kennt doch alle die Meldungen im Verkehrsfunk „Vorsicht auf der A8, Personen oder Tiere auf der Fahrbahn“. Würde es diesen Service in Südafrika geben, dann würde keine Sendezeit für Musik übrig bleibt. Wir haben keine Straße ohne Fußgänger oder Tiere gesehen und das Beste an der Nummer, sie laufen kreuz und quer. Kinder auf dem Heimweg von der Schule, Frauen mit zig Kilo Holz auf dem Kopf, Esel, Kühe, Hunde und was sonst noch alles laufen kann. In Südafrika muss man einfach auf alles gefasst sein. Manchmal fragt man sich auch einfach, wo zum Geier ist der losgelaufen und wo will der hin.

 

Das erste Ziel auf unserer Reise war East London ca. 350km von Port Elizabeth entfernt. Wir haben uns ein Zimmer im Sugarshake Backpackers für 2 Nächte gemietet. Für ein Doppelzimmer haben wir 280Rand(ca. 21€) bezahlt. Das Hostel liegt direkt am Meer. Die Küche ist akzeptabel, wie sagt man so schön ,ein guter Koch kann überall kochen. Die sanitären Anlagen sind gut und die Zimmer selber sind kleine nette Hütten. Die Hütten sind evtl. nicht die Größten aber romantisch ist es allemal. Der einzige Knackpunkt an diesem Hostel war, das es kein Internet gibt. Für uns war es ziemlich komisch, dass es tatsächlich Hostels ohne WiFi gibt. Schließlich wollten wir noch in Ruhe unsere weiteren Hostels für die Strecke buchen. Dumm gelaufen kann man da nur sagen:-). Wir haben uns dann in einem Hotel einen Internetzugang für eine Stunde gekauft und uns einen Plan zurechtgelegt.

 

10km außerhalb von East London haben wir dann noch einen Lion Park besucht, in dem man mit kleinen Löwenbabys spielen kann. Von der Wärterin haben wir gelernt, dass die Altersgrenze bei Löwenbabys zum Spielen nicht höher als 6 bis 10 Monate sein darf. Danach ist der Jagdinstinkt einfach zu groß und es wird schlicht weg zu gefährlich. Sobald die Tiere groß genug sind, werden sie in die jeweiligen Parks gebracht und können dort ihr natürliches Leben genießen. Als wir fragten wie alt diese Löwenbabys sind haben wir als Antwort 6 Monate bekommen. Wie war das nochmal mit dem Alter und dem Jagdinstinkt? Egal, die Wärterin ist auch rein, also haben wir uns auch getraut. Die kleinen Löwenbabys waren richtig süß und verführen einen richtig zum Kuscheln, allerdings haben selbst die Kleinen schon richtig Kraft und sehr scharfe Krallen. Mich haben sie beim Spielen gleich umgeworfen und Tina hat sich an der Wade einen kleinen Kratzer eingefangen. Das Löwenbaby wollte eigentlich nur spielen und hat Tina nur leicht mit der Pfote berührt. Da bekommt man mal eine Vorstellung was passieren kann, wenn der Löwenpapa sauer auf einen ist. Der kleine Ausflug war eine nette Abwechslung, aber jetzt hieß es wieder ein paar Kilometer hinter sich zu lassen.

 

Unsere nächste Station hieß Port St. Johns. Beim Durchfahren von Port St. Johns waren wir uns nicht so ganz sicher wo wir gelandet sind. Sagen wir es mal so, aussteigen wollte ich jetzt nicht wirklich, eher die Tür vom Auto abschließen:-).

 

Dieses Gefühl hatten wir aber in so manchen Städten, durch die wir gefahren sind. Wir hatten aber die Hoffnung, dass unser Hostel was zu bieten hatten und wir wurden nicht enttäuscht, sondern eher mehrfach überrascht. Das Amapondo Backpacker Hostel war unsere neue Heimat. Hier haben wir für ein Doppelzimmer 300 Rand (ca. 24€) bezahlt. Die Zimmer haben eine angenehme Größe und das Personal ist sehr freundlich. Über die Küche können wir diesmal nix sagen, weil das Restaurant/bar vom Hostel einfach genial war. Das Hostel liegt mitten im Dschungel mit Blick aufs Meer und für kurze Zeit fühlte man sich nicht wie in Afrika. Ständig ist ein Esel durch das Hostel gelaufen, mehrer Pfaue sind rumgelaufen und die Affen sind über das Dach gerannt. In den frühen Morgenstunden hätte ich gerne so einen Affen vom Dach runtergeholt, die Jungs machen nämlich ab 5 Uhr einen richtigen Lärm, aber das ist halt Afrika.

 

Am Abend hatte ich dann noch ein besonderes kulinarisches Erlebnis. Plötzlich stand ein Mann hinter mir und fragte mich ob ich einen Crownfisch haben möchte (frisch gefangen versteht sich). Das ist eine Art Hummer nur ohne Scheren. Ich meinte dann generell sehr gerne aber ich habe jetzt keine Lust zum Kochen und weiß auch nicht genau wie sowas funktioniert. Die Antwort war ganz simpel, kein Problem der Koch macht ihn mir umsonst. Na klar ist auch logisch, man kauft sein Essen auf der Straße und geht ins nächste Restaurant für die Zubereitung:-). Wie konnte ich sowas vergessen. Also habe ich mir für 40Rand (ca. 3€) einen netten Crownfisch ausgesucht und Ihn in die Küche bringen lassen. Keine 30 Minuten später lag der Kollege perfekt auf meinem Teller à hat super geschmeckt. Der Koch hat dann noch 20 Rand (1,50€) Trinkgeld bekommen und ich hatte völlig unerwartet eine echte Delikatesse (That’s Afrika).

 

Nach Port St. Johns ging es dann nach Durban ins Tekwini Backpackers. Durban selber haben wir jetzt nicht besichtigt, da wir ja eigentlich nur auf der Durchreise waren und das eigentliche Ziel der Krüger Park ist. Zudem hatten wir noch die unbekannte Komponente Swasiland auf dem Plan. Also hatten wir beschlossen, nach einer Mütze voll Schlaf weiter nach Swasiland zufahren und falls es uns dort gefällt, etwas zeitlichen Puffer zu haben.

Die Einreise nach Swasiland ist relativ einfach, hier Stempel dort ein Stempel, die üblichen Papiere ausgefüllt (unsere Passportnummer haben wir schon fast auswendig im Kopf), 50Rand (ca. 4€) fürs ausländische Fahrzeug bezahlt und schon konnte die Einreise beginnen. Der Mittelpunkt von Swasiland ist die Stadt Manzini und das dahinter liegende Tal Ezulwini Vally. Man nennt es auch das Herz von Swasiland. Allerdings ist dieses Herz etwas schwach auf der Pumpe. Übernachtet haben wir in der Legends Backpacker Lodge und es war eins der schlechtesten Hostels auf unserer Reise. Beim öffnen der Türen von den Küchenschränken sind die Käfer in die Dunkelheit geflüchtet, Das Wasser kam braun aus dem Hahn und mit der Dusche musste man sich erst anfreunden. (Allerdings waren die Zimmer groß und sauber) Na gut haben wir uns gesagt, evtl. ist ja Swasiland selber dafür ein Erlebnis.

Wegen der Küche haben wir uns gegen das Kochen entschieden und nach Restaurants Ausschau gehalten. Um es vorweg zu nehmen, die Restaurant kann man ebenfalls vergessen à einfach satt werden hieß die Parole. Wir haben dann noch ein Cultural Village besucht in dem noch die Ureinwohner leben sollten. So richtig haben wir es ihnen aber nicht abgekauft. Aus unserer Sicht war es eher eine Touristenattraktion. Für umgerechnet 6€ haben wir eine Führung durch das Dorf bekommen und einen 45min Traditionstanz angeschaut. Dir Führung war ganz interessant, weil wir so doch noch einiges über die Kultur von früher erfahren haben. Als letzten Programmpunkt hatten wir dann noch die Hot Springs (wurde uns wärmstens als Heiße Quellen empfohlen) auf der Tagesordnung. Auch hier war die Vorstellung und das Tatsächliche weit voneinander entfernt. Es war schlicht weg einfach ein eckiges, lieblos gestaltetes Becken, in das heißes Wasser gelaufen ist:-(.

Ihr merkt schon, so richtig hat uns Swasiland nicht vom Hocker gehauen. Deshalb haben wir beschossen unsere 4 Tage Swasiland auf 2 Tage zu verkürzen und diese länger im Krüger zu bleiben und dort auch einfach vor unserem Sprung nach Südostasien zu relaxen. Nach 7 Tagen und 1500km sind wir dann in der Krüger View Lodge in Komatiport angekommen. Der Roadtrip hat uns viel Spaß gemacht und war wie immer voller von Erfahrungen.

 

Hier ein paar Bilder von unserer Reise quer durch Afrika.

 

Bis die Tage

Tina und Andreas

 

Weiterlesen mit Bericht vom Krüger Park.  

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